Graduiertenkolleg Sprache, Mimik, Gestik im Kontext technischer Informationssysteme

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Das Graduiertenkolleg "Sprache, Mimik und Gestik im Kontext technischer Informationssysteme" nahm am 1. April 2000 seine Arbeit auf und wird bis zum März 2003 von der DFG gefördert werden.

Ziele

Die interdisziplinäre Zielrichtung des Studienprogramms zum GK "Sprache, Mimik und Gestik im Kontext technischer Informationssysteme" kann sehr gut im Hinblick auf die von der Bundesregierung geförderten neuen Leitprojekte zur "Mensch-Technik-Interaktion in der Wissensgesellschaft" erläutert werden. Die im Graduiertenkolleg studierenden Doktoranden sollen durch die Organisation eines dieser Thematik gewidmeten Studienprogramms mit grundlegenden Kenntnissen und Fertigkeiten vertraut gemacht werden, für die es auf eine fruchtbare Verknüpfung von Wissen ankommt, wie es traditionellerweise in die hier beteiligten natur- und geisteswissenschaftlichen Einzelfächer verteilt ist. Dieses Wissen soll zum einen an die Kollegiaten in der Form von speziellen Kursen vermittelt, gleichzeitig aber auch von den Kollegiaten auf einer gemeinsamen Basis aktiv miterarbeitet werden; so soll dieses fachübergreifende Wissen einerseits in die jeweils eigenen, ganz individuell ausgerichteten Promotionsvorhaben eingebracht werden können, doch andererseits soll dieses Wissen - über die in den Dissertationen erzielten Ergebnisse - wiederum für die gemeinsame Basis fruchtbar werden. Diesen interdisziplinären Kreislauf von gemeinsamer Lehre und Forschung in Gang zu setzen, ist das eigentliche Ziel des die Arbeit an den Dissertationen begleitenden Studienprogramms.

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Programm

Das die Arbeit an den Dissertationen begleitende Studienprogrmm hat drei wesentliche Komponenten:

1. Ein wöchentliches gemeinsames "Graduiertenkolloquium"

Diese zwei, bei Bedarf auch dreistündige Semesterveranstaltung hat sich im SIL Kolleg sehr bewährt. An ihr nehmen nicht nur alle Kollegiaten, sondern auch alle Lehrenden teil. Natürlich finden auch die einzuladenden Gäste hier eine Plattform für ihre Anregungen und deren Diskussion. Hauptsächlich aber werden hier die Dissertationsprojekte und deren jeweiliger Entwicklungsstand vorgestellt und diskutiert. Schließlich soll hier aber auch die Struktur (d.h. Form und Inhalte) der unter 2. genannten Lehrveranstaltungen reflektiert und für eine zukünftige Präsentation verbessert werden.

2. Spezielle Lehrveranstaltungen der beteiligten Disziplinen

Jede beteiligte Disziplin bereitet sehr gezielt spezielle Beiträge zum gemeinsamen Studienprogramm vor. Hierbei kann es sich entweder sehr wohl um eine Auswahl von normalen Seminaren handeln, die für diesen Zweck auch für die Kollegiaten mitangeboten, d.h. geöffnet werden. Oder es werden regelrechte Spezialkurse zu grundlegenden Themen in der Form von kompakten Blockveranstaltungen angeboten und durchgeführt. Was auf diesem Hintergrund die konkrete Gestaltung des Studienprogramms betrifft, so soll pro Semester wenigstens eine generelle Lehrveranstaltung aus einer der beteiligten Disziplinen für die Kollegiaten zum Generalthema erklärt werden, mit einer separaten Abschlussveranstaltung zu der sich der Lehrende exklusiv nur mit den Kollegiaten trifft. Und gegenüber diesen wöchentlich, in der Regel 2- bis 4-stündig zu belegenden Kursen, bietet es sich an, bestimmte grundlegende Themen durch kompakte Blockveranstaltungen abzudecken. Angefangen werden soll hier mit folgenden Themen, wobei die Reihenfolge noch offen ist:

  1. Becker: Lautstrukturen des Deutschen (Phonologie, Morphologie und ihre regionalen Ausprägungen),
  2. Ruske: Statistische Grundlagen von Sprachverarbeitungstechniken (HMM, neuronale Netze),
  3. Kemmerling: Nichtlinguistische Sprachtheorien,
  4. Tillmann: Allgemeinverständliche Einführung in die mathematischen Grundlagen der digitalen Signalverarbeitung (die z-Transformation und ihre Anwendungen bei linearen Systemen),
  5. Kegel: Psycholinguistische Grundlagen des Spracherwerbs,
  6. Radig: Methoden der Bildverarbeitung durch Automaten,
  7. Ehlich: Grundlagen der Analyse von nonverbaler Kommunikation (und später:) Die Maschine und das deiktische System.

Dies sind Beispiele. Die endgültige Form und Abfolge solcher Kompaktkurse soll im einzelnen noch genauer festgelegt werden. Was die aktive Komponente der Kollegiaten bei diesen Blockkursen betrifft, so denken wir daran, dass jeder Doktorand am Ende des Kurses ein Protokoll vorlegen muss, das bei der Anfertigung eines Skripts verwertet werden kann. Damit der beträchtliche Aufwand, der mit solchen einmaligen Spezialkursen verbunden ist, auf das Lehrdeputat des jeweiligen Kollegen angerechnet werden kann, müssen diese Lehrveranstaltungen natürlich auch den anderen Studierenden der TU bzw. LMU mitangeboten werden.

3. Interdisziplinäres Kolloquium "Beherrschung der Komplexität bei der Mensch-Maschine-Kommunikation".

Dieses im Begleitschreiben genannte Kolloquium, das von einer Forschergruppe aus Instituten der TU und LMU München während des Semesters in wechselnden Instituten durchgeführt wird, steht den Kollegiaten ebenfalls offen. Eine regelmäßige Teilnahme wird empfohlen. Auch ein Besuch von Veranstaltungen am Centrum für Informations- und Sprachverarbeitung (CIS) (einer zentralen universitären Einrichtung an der LMU, die nicht direkt am Graduiertenkolleg beteiligt ist) zu Natural Language Processing (NLP), bzw. Bereichen der Computerlinguistik wird empfohlen. Abschließend sei für die Gutachter noch einmal hervorgehoben, dass der Bezug des Studienprogramms zu den eingangs erwähnten Leitprojekten der Bundesregierung nicht nur ganz abstrakt - also eben allein schon durch die Thematik des GK - auf eine sehr grundsätzliche Weise gegeben ist, sondern jetzt auch durch die Tatsache, dass das IPSK mit seinem Vorschlag, eine intelligente MMDD-Aufnahmestation für die Versorgung der geplanten Leitprojekte mit den benötigten multimedialen Dialogdaten zu entwickeln, Erfolg hatte, einen sehr konkreten unmittelbaren Kontakt zu den Leitprojekten selbst erhält. Die Entwicklung einer mobilen und intelligent programmierten Aufnahmestation zur gezielten Evokation multimedialer Dialogdaten dürfte nicht nur selbst zu einem aktuellen Thema des Studienprogramms werden, sondern zugleich auch eine Versorgung der einzelnen Dissertationsvorhaben mit den benötigten Daten sicherstellen, was zu einer deutlichen Entlastung führen dürfte, die nicht zuletzt eben auch dem Studienprogramm der einzelnen Kollegiaten sehr gut tun dürfte.

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Struktur

  PDF Postscript
Ausführliche Beschreibung Beschreibung PDF Beschreibung PS
Ergänzende Beschreibung für das Fach DAF DAF PDF DAF PS
Studienprogramm Studienprogramm PDF Studienprogramm PS
Anleitungen für PDF Dokumente Postscript Dokumente

Links:

Thematisch ähnliches Graduiertenkolleg in München: SIL

Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), sowie deren Informationen zu Graduiertenkollegs im allgemeinen, und eine Liste aller Graduiertenkollegs. Andere Graduiertenkollegs im Internet.

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Kontakt

Sprecher des Graduiertenkollegs:

Postanschrift:
Prof. Dr. Hans. G. Tillmann
Betreff: Graduiertenkolleg Sprache, Mimik, Gestik
Institut für Phonetik und Sprachliche Kommunikation
Schellingstr.3/II
80799 München

Sekretariat:


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Last modified: Tue May 28 13:03:38 CEST 2002

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