Hörwahrnehmung

Ziel von unseren Hörexperimenten ist es, herauszufinden wie Hörer (Erwachsene und Kinder) unterschiedlicher Dialekte und Sprechergemeinschaften Sprachlaute unterschiedlich wahrnehmen. Uns geht es nicht darum zu prüfen ob jemand gut hört, sondern wie die Sprachgemeinschaft die Wahrnehmung von Lauten beeinflusst (z. B. ob ein Wort wie reisen, wenn es mit einem „gerollten R“ gesprochen wird, von HörerInnen, die ebenfalls ein „gerolltes R“ sprechen, schneller erkannt wird, als von HörerInnen, die in ihrer Aussprache kein „gerolltes R“ haben. Bei Untersuchungen zur Hörwahrnehmung sitzt der Teilnehmende (Sie bzw. ihr Kind) in einem schalldichten Raum und drückt – je nach Anweisung – eine Antworttaste oder antwortet mündlich. Im letzteren Fall werden die Antworten mittels Mikrofon aufgenommen und auf einem Computer gespeichert. In der Regel trägt man dabei (ggf. kindgerechte) Kopfhörer oder sitzt in der Nähe von Lautsprechern, über die man bestimmte Sätze oder Wörter hört. Auf diese Art und Weise kann herausgefunden werden, wie die menschliche Sprachwahrnehmung funktioniert – und welche Unterschiede zwischen verschiedenen Dialekten sowie zwischen Erwachsenen und Kindern bestehen. In der Regel dauert diese Art der Untersuchung max. 45 Minuten, was eine optimale Zeitspanne ist, in der auch Kinder aufmerksam bleiben können.